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Bild des Monats

August 2023: "Barackenzeitalter". Nationalsozialismus und Zwangsarbeit als architektonisches Symbolbild in einer Stadtchronik über Stadtallendorf 1960 (IV/IV). - Von Jörg Probst.

"Die Bildchronik von 1960 strebte jedoch nicht nur einen Vorher-Nachher-Vergleich des schweren Anfangs mit der blühenden Gegenwart, sondern ein stadthistorisches Panorama vom Mittelalter bis zur Jetztzeit an. Erst dadurch wurde aus dem Baracken-Foto in der Publikation von 1960 ein kommentarbedürftiges Dokument seiner selbst. Denn als Rückblick auf die Zeit „vor 20 Jahren“ repräsentiert die Aufnahme 1960 nicht die Wohnverhältnisse der Nachkriegszeit, sondern die für Zwangsarbeiter*innen errichteten Barackenlager der NS-Zeit."

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Juli 2023: "Barackenzeitalter". Nationalsozialismus und Zwangsarbeit als architektonisches Symbolbild in einer Stadtchronik über Stadtallendorf 1960 (III/IV). - Von Jörg Probst.

"Vollends als eine Art nostalgisches Albumblatt und Trophäe der Überwindung längst vergangener Zeiten erweist sich die verklärende Darstellung, wenn man nach früheren Verwendungen dieses Bildes sucht. Tatsächlich speist sich die Bildchronik von 1960 insgesamt vielfach aus solchen Fotografien, die den Stadtallendorfer*innen durch vorangegangene Veröffentlichungen der Stadt bereits bekannt waren."

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Juni 2023: "Barackenzeitalter". Nationalsozialismus und Zwangsarbeit als architektonisches Symbolbild in einer Stadtchronik über Stadtallendorf 1960 (II/IV). - Von Jörg Probst.

"Nicht als Dokument eines konkret zu lokalisierenden Gebäudes, sondern bewusst als sehr allgemein gehaltene, universell gültige Darstellung von Architektur ist die Fotografie seinerzeit offenbar veröffentlicht worden. Darin ist das Bild so treffsicher ausgewählt, dass auch unter Verwendung historischer Baupläne, Luftbilder und weiterer Fotografien eine exakte Bestimmung des Standortes dieser Baracken kaum möglich ist."

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Mai 2023: "Barackenzeitalter". Nationalsozialismus und Zwangsarbeit als architektonisches Symbolbild in einer Stadtchronik über Stadtallendorf 1960 (I/IV). - Von Jörg Probst.

"So klein und unscheinbar die schwarz-weiße Fotografie auch ist, sie soll etwas Großes und Allgemeingültiges repräsentieren. Darstellungen dieser Art sind in der Regel ohne weiteres verständlich und selbsterklärend. Doch das Bild macht es dem Betrachter nicht leicht."

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Februar 2023: Ornament des Verbrechens. Ein Splittergraben der NS-Zeit in Stadtallendorf als Grundriss. - Von Jörg Probst.

"Im Erdreich von Stadtallendorf auf dem Gelände des ehemaligen NS-Sprengstoffwerkes der DAG befindet sich ein Bunker, dessen Grundriss erstaunt und befremdet. Heute zugeschüttet, ist der Bau nur noch in Gestalt einer Zeichnung der 1950er Jahre erhalten. Weil Luftschutzanlagen durch und durch zweckorientierte Bauaufgaben sind, gibt das Gebilde Rätsel auf. Trotzdem es sich um Militärarchitektur handelt, wirkt es alles andere als funktional. Als würde die Diktatur hier unterirdisch jene Form selbst entwickelt haben, die ihr später als ihr mahnendes Spiegelbild vorgehalten werden wird, erinnert der Bau entfernt an den Grundriss des 2001 eingeweihten Jüdischen Museums in Berlin (Architekt: Daniel Libeskind)."

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Dezember 2022: Kriegsspiele. Propaganda als Kinderzeichnung im Kriegstagebuch eines deutschen Mädchens von 1941. - Von Jörg Probst.

„'Alle meine Entchen schwimmen in der See / Köpfchen unter Wasser, Schwänzchen in die Höh‘' lautet die Beischrift eines leicht abgewandelten wohlbekannten Kinderliedes, dass zu den zwei Bildstreifen der Zeichnung so gar nicht passen will. Doch selbst die Rhythmik des kindlichen Zählreims scheint die Grafik aufzunehmen, um das nicht Zusammengehörige von Kinderzeichnung und Kriegsgeschehen optisch zusammen zu zwingen."

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November 2022: Tore zur Hölle. Das Zwangsarbeiter*innen-Lager und spätere KZ-Außenlager Münchmühle in einer Aufnahme der frühen 1940er Jahre. - Von Jörg Probst.

"Das Tor des Lagers Münchmühle ist ein Ort der Überwachung und Ausübung von Macht. Er steht für die Separierung und Absonderung der dort sich aufhaltenden Personen, d.h. deren Stigmatisierung als Lagerinsassen. Auch aus dieser Perspektive erscheint es fraglich, dass ein Zwangsarbeiter dieses Foto eines Ortes der Kontrolle aufgenommen haben sollte, dessen Querung ihn zum Zwangsarbeiter macht."

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September 2022: Königin der Industriekultur. Sirikit, Königin von Thailand, als Produktwerbung in Stadtallendorf 1961. - Von Jörg Probst.

"Offensichtlich traute selbst das Kristallglaswerk Hirschberg einem Bericht über die Herstellung von Glasgefäßen nicht allzu viel Zugkraft beim Leser zu, ohne ihn mit einem 'Hingucker' anzuziehen. Dass dabei die Wahl auf einen durch Funk, Fernsehen und die überregionale Presse landesweit bekannt gewordenen Publikumsliebling fiel, beweist, dass man auch in einer Kleinstadt in der hessischen Provinz ab Anfang der 1960er Jahre neben der Heimatverbundenheit auch eine Art von Weltoffenheit für integrativ zu halten beginnt."

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August 2022: Versöhnung als Basis. Die Skulptur „Das Geheimnis der Versöhnung heißt Erinnerung“ der Holocaust-Überlebenden Aniko Veres-Fé (1927-2011) im DIZ Stadtallendorf und ihre Entstehung 1991/92. - Von Jörg Probst.

"Die Gestaltung des Sockels der Plastik veränderte sich im Prozess der Entstehung des Kunstwerkes und das immer stärker, je enger sich die Künstlerin, der Förderverein und die Stadt über die Skulptur und deren Aufstellung miteinander austauschten."

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März 2022: Leistungsdokumentation. Fotografische Bautagebücher beim Straßenbau in Stadtallendorf 1958. - Von Jörg Probst.

"Zur Dokumentation von Straßen- und Tiefbauarbeiten, aber auch der dafür notwendigen technischen Hilfsanlagen legte das Unternehmen Fotoalben an. Sie stellen keine freien bildkünstlerischen oder bildjournalistischen Arbeiten dar. Es handelt sich dabei vielmehr um Ergänzungen oder gänzlich fotografisch geführte so genannte 'Bautagebücher'".

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Februar 2022: Proportionen des Schreckens. Altlasten der NS-Sprengstoffwerke Allendorf als Pressefotografie 1979. - Von Jörg Probst.

" Größenvergleiche wie das Menschenpaar auf dem Foto im Stadtallendorfer Anzeiger waren geeignet, die gravierenden überraschenden „Ausmaße“ der Altlasten-Krise angemessen zu visualisieren. „Kleinen Leuten“, das mag das Vorkommen einer so ausdrucksstarken und beinahe reißerischen Fotografie ausgerechnet in einem Blatt wie dem Stadtallendorfer Anzeiger belegen, sollten diese Ausmaße offenbar vor allem bildlich vermittelt werden."

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Januar 2022 - Farben der Verantwortung. Eine historische Fotografie von 1944 aus dem „Auschwitz-Album“ als Gemälde 1997. - Von Jörg Probst.

"Dieses 'Was hättest Du getan?' ist die bohrende Frage des Gemäldes an seinen Betrachter. Darin geht die Malerei über die Fotografie hinaus und macht sie zum Symbolbild."

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Dezember 2021 - Verräterische Registrierung. Die Karteikarte von Georg Karakaieff in der Einwohnermeldekarte der Gemeinde Allendorf von 1942. - Von Jörg Probst.

"Die Verdichtung von Lebensdaten zu einer reduzierten, das Aussehen des abrupten Auf und Ab eines Diagramms annehmenden Lebenskurve lassen solche Kontraste zwischen Flucht vor und Nähe zum Totalitarismus signifikant und als Widersprüche buchstäblich „sichtbar“ werden. Das irritierende politische Lebens-Zick-Zack auf der Karteikarte von Georg Karakaieff wird bestätigt durch die davon ausgelösten Recherchen."

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November 2021 - Barackendurchlauf. Entwurf einer Baracke im Sprengstoffwerk Allendorf der DAG als Verwaltungszirkular 1942/43. - Von Jörg Probst.

"Rötlich-braun wie die Sprengstoffsubstanz, die zwischen 1939 und 1945 in den Sprengstoffwerken Allendorf der DAG und WASAG als TNT erzeugt wurde, ist auch die historische Kopie der Zeichnung des Grundrisses einer Baracke auf dem Gelände dieser Werke. Das Blatt stammt aus dem Nachlass des Bauarbeiters Josef Helfenritter, der von 1942 bis 1944 die Errichtung von Bombenfüllstellen im Allendorfer Sprengstoffwerk der DAG beaufsichtigte. Neben einem Bündel von Zetteln, Briefdurchschlägen, Rechnungen, Arbeitslisten und technischen Zeichnungen, zu denen mehrere Grundrisse von Baracken gehören, hat sich in diesem Nachlass auch ein sorgfältig geführtes Baustellentagebuch erhalten. Es dokumentiert tagesgenau den Fortgang der Erbauung von allen ca. 20 Gebäuden der neuartigen, wenige Monate vor Kriegsende noch in Betrieb gegangenen Bombenfüllstellen in Allendorf. Die Barackenzeichnungen stehen in direktem Zusammenhang mit diesem Baustellentagebuch, das auch über die ab Oktober 1942 diskutierte und erst mehr als ein Jahr später Ende 1943 vollendete Unterkunft der für die Füllstellen verantwortlichen Bauleitung Auskunft gibt."

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Oktober 2021 - Verortungen. Stadtallendorf auf einer Landkarte der Bundesrepublik 1955. - Von Jörg Probst.

"'Zentrale Lage' ist groß links oben auf einer Landkarte der Bundesrepublik zu lesen. Sie zeigt Stadtallendorf zu Beginn der 1950er Jahre als Industriezentrum der noch jungen Demokratie. Die einzigartige Darstellung verdient Beachtung als etwas großsprecherische, 'Verortung' von Stadtallendorf in seinen Anfängen als Industriestandort, aber auch insgesamt als Verbildlichung des Wirtschaftsstandortes Bundesrepublik und seiner Ballungszentren. Darin scheint die eigentliche Botschaft der Darstellung zu liegen und nur so erklärt sich auch die kommentarwürdige prominente Hervorhebung von Stadtallendorf als neuer Industrieansiedlung und die irritierende Nähe der damals erst ca. 8000 Einwohner zählenden Gemeinde zu bekannten Wirtschaftsmetropolen wie Hamburg, Frankfurt oder München."

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September 2021 - Zeitbilder. Firmengeschichte als Mentalitätsgeschichte in einer Festgabe der Firma Kammgarn Richter von 1952. – Von Jörg Probst.

"Rückblicke auf die eigene Vergangenheit sind oft Zeugnisse des Selbstbildes in der Gegenwart. Je weiter die Geschichte einer Person oder einer Institution zurückreicht, desto größer scheint die Versuchung, in der Dauer statt einer Folge von zusammenhanglosen Zufällen einen tieferen bestimmenden, in der Jetztzeit sich spiegelnden, wiederkehrenden Sinn zu sehen. Jubiläen sind der häufigste Anlass dazu, die zurückliegenden Jahre als etwas in sich zusammengehöriges Ganzes zu deuten. Dieser „Über-Blick“ soll mit dem eigenen Lebensweg versöhnen."

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August 2021 - Einfache Bilder. Informationsgrafik in der politischen Bildung 1955 aus der Sammlung der Waldschule Stadtallendorf. – Von Jörg Probst.

" Auch nach 1945 und den verheerenden, massenhaft befolgten populistischen Verlockungen des NS-Regimes musste die Kultur der politischen Diskussion neu entdeckt und wieder entwickelt werden. Der Prozess der „Ideologiezertrümmerung“ (Bertolt Brecht) dauerte Jahre. Darauf lässt noch die Bildlichkeit jener Schulungsmaterialien schließen, die in der frühen Bundesrepublik für die politische Bildung bereitgestellt wurden."

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Juli 2021 - Schriftbilder. Schreibmaschinenzeichnungen in einem juristischen Briefwechsel der Sprengstoffwerke-Vermögensverwaltung von 1951. – Von Jörg Probst.

"Als Episode in einem schier endlosen Gerichtsverfahren wegen einer vergleichsweise einfachen Gewährleistung dokumentiert die Grafik auch die Zähigkeit und Willkürlichkeit von Verhandlungen mit den neuen und alten, bereits vor 1945 die WASAG leitenden Treuhändern der WASAG-Verwertung nach 1945. Erst mit der Verstaatlichung der ehemaligen Sprengstoffwerks-Gelände und der damit zusammenhängenden Gründung der Aufbaugesellschaft beschleunigen, konsolidieren und vereinfachen sich die Verwaltungsprozesse."

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Juni 2021 - Erstbebauung. Der älteste Wohnungs-Neubau in Stadtallendorf nach 1945 in einem Foto von 1950. – Von Jörg Probst.

"Neubauten gehen meist besonders intensive Diskussionen und Planungen über die Zukunft eines Standortes voraus. Umbauten oder Ausbauten setzen Standortplanungen fort oder passen sie neuen politischen Entwicklungen an. Neubauten jedoch sind ein besonders signifikanter Beleg für den grundlegenden Strukturwandel eines Ortes und des damit verbundenen neuen „Erwartungshorizonts“.

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Mai 2021 - Kehrseiten. Wiederverwendung von Verwaltungsakten der NS-Zeit im Schriftverkehr der Nachkriegszeit in Hessisch Lichtenau 1948. - Von Jörg Probst.

"Da die Dokumente als Hauspost ausgewiesen sind, kann Papierdiebstahl ausgeschlossen werden. Nicht als kriminelle Tat, sondern als regulärer Vorgang ist dieses 'Recycling' bemerkenswert. Die Weiterverwendung von Akten in einem ehemaligen NS-Rüstungsbetrieb ist eine beklemmende Urszene der Umwandlung von Kriegswirtschaft in Friedenswirtschaft nach dem 2. Weltkrieg in Deutschland."

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April 2021 - "Im Zeichen des Aufbaus". Konversion und Möbelwerbung in einem Inserat des Stadtmagazins "Hallo Stadtallendorf" 1961 - Von Jörg Probst.

„'Im Zeichen des Aufbaus' steht dominierend in der Mitte eines ganzseitigen Inserats geschrieben, das in der Weihnachtsausgabe des Stadtmagazins „Hallo Stadtallendorf“ 1961 auf Seite 4 abgedruckt wurde. Die Grafik macht es dem Betrachter nicht leicht, diese in jeder Hinsicht großen Worte sinnvoll zuzuordnen. Eine Gewerkschaft mag damit in den Arbeitskampf gehen oder es wäre ein geeigneter Titel für die Jahresbilanz eines Unternehmens. Doch auch kein Parteiprogramm und kein Architektenwettbewerb, sondern ein 'Möbelfabrik-Auslieferungslager' steht hier 'im Zeichen des Aufbaus'“.

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März 2021 - Freiform. Eine Projektzeichnung für ein Hinweisschild am Gästehaus „Hahnenkrug“ (1956) in Stadtallendorf von 1963. - Von Jörg Probst.

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Februar 2021 - Achtung Baustelle! Die katholische Kirche "Christkönig" (1957, Architekten: Gebr. Lippsmeier) in Stadtallendorf in einer Fotografie von 1957. - Von Jörg Probst.

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Januar 2021 - "Arbeitsgemeinschaft". Identität durch Arbeit in einer Arbeiterfotografie von 1956. - Von Jörg Probst.

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Dezember 2020 - Konversion der Moderne. Moderne Architektur im Industriebau in Stadtallendorf in den frühen 1950er Jahren. - Von Jörg Probst.

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November 2020 - Beständigkeit im Wandel. Strukturwandel in Stadtallendorf in einer Bildpostkarte um 1970. - Von Jörg Probst.

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Oktober 2020 - Wiederbegegnungen in Münchmühle. Eva Pusztai-Fahidi zum 95. Geburtstag gewidmet. - Von Jörg Probst.

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September 2020 - Hochzeit in der Münchmühle. - Von Heinrich Wegener.

Unser vorletztes Bild des Monats zeigte ein Gruppenbild der „Displaced Persons“ die nach Kriegsende bis zu ihrer Heimreise im „Polnischen Lager Münchmühle“ untergebracht wurden. Die Begeisterung vieler, dass sie den Krieg und die Zwangsarbeit überlebt hatten, war gewaltig. Ein neues Leben in Freiheit wollte so mancher mit Menschen teilen, die er oder sie im Lager kennengelernt hatte oder denen man sich schon im früheren Leben verbunden gefühlt hatte. Ganz ähnlich ging es auch vielen Deutschen, die ihr Leben neu organisieren und nicht mehr Tod und Verwundung befürchten mußten. 1945/46 rollte eine Welle von Hochzeiten auf die Standesbeamten zu. So auch in Allendorf, in dem es 1944 noch 15 Hochzeiten gegeben hatte. Die Statistik des Standesbeamten weist für die Jahre 1945/46 236 Eheschließungen aus, von denen 181 zwischen ehemaligen Kriegsgefangenen bzw. Zwangsarbeitern geschlossen wurden.  Unser Bild zeigt eine dieser Hochzeiten beim Fototermin vor dem Hintergrund der Baracken des Lagers Münchmühle, das noch wenige Monate zuvor ein KZ-Außenlager gewesen war. Das Ausmaß des Wandels, der sich vollzogen hatte, läßt sich kaum drastischer darstellen.

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