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Bilddatenbank

Zur vergleichenden Dokumentation der Entstehung und des Wandels von Stadtallendorf als Rüstungs(alt)standort verfügt das DIZ Stadtallendorf über eine Bilddatenbank.

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Vom Nirgendwo in der hessischen Provinz vor 1938 zu einer monströsen Todeslandschaft der NS-Rüstungsindustrie 1938-45 hin zur "Industrieheimat" (Werner Dorschner) nach 1945 - kaum ein Standort in der Bundesrepublik blickt auf einen so dramatischen Strukturwandel zurück wie Stadtallendorf.

Besonders geeignete Mittel zur Rekonstruktion dieses Strukturwandels sind Bauzeichnungen und Fotografien.

Die zahlreichen Veränderungen im Stadtbild durch militärische Zwangsmassnahmen, durch Firmengründungen und durch städtische Großinvestitionen sind intensiv fotografisch dokumentiert worden. Dazu zählen die "offiziellen" Fotografien für das Stadtmagazin "Hallo Stadtallendorf" des Magistrats ebenso wie Fotografien der regionalen und überregionalen Presse, Bildpostkarten oder private Schnappschüsse. Eine besondere sehr ausgedehnte Gruppe innerhalb der Fotogeschichte Stadtallendorfs sind Luftbilder.

In erheblichem und bisher noch zu wenig beachtetem Umfang sind die Um-, Aus- und Neubauten in Stadtallendorf durch Bauzeichnungen dokumentiert. Die Architektenzeichnungen, Baupläne und Aufmessungen aus der Zeit der Errichtung der Sprengstoffwerke 1938-39 bis heute sind Zeugnisse der Konversion auch dadurch, dass etliche dieser Pläne Pläne geblieben sind. Nur zusammen mit den Zeichnungen von nicht errichteten oder verworfenen Bauwerken zeigt sich der ganze Umfang des immer auch politischen Strukturwandels vor und nach 1945 in Stadtallendorf.

In die Bestände sollen neben den Zeichnungen, Plänen und Fotografien Stadtallendorfs sollen künftig auch die Bilddokumente jener Standorte in der Bundesrepublik einfließen, die als Rüstungsaltstandorte im 20. Jahrhundert einen ähnlichen Strukturwandel erlebt haben wie Stadtallendorf.