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Das Gelände als Denkmal

Barackenlager (rot), Siedlungen und Wachgebäude (grün) der NS-Sprengstoffwerke Allendorf der DAG und WASAG (orange) 1938-45 im Vergleich mit dem heutigen Stadtbild des Rüstungsaltstandortes Stadtallendorf

Strukturwandel des Rüstungsaltstandortes Stadtallendorf (nach K. Schmidt-Rathmann, 1967) vom Wald (1938) zum Werk (bis 1945) zur Stadt (1955 bis heute) - Verhältnis von Industrie (rot) und Siedlungen (blau)

"Entwicklungstrichter" (nach Ruprecht Funcke, 1955) - Bahnhofsgebiet und Niederkleiner Straße (schwarz-weiß kariert) als Hauptorte der Stadtentwicklung 1949 bis 1960 zwischen den ehemaligen Sprengstoffwerken der DAG (orange, links) und WASAG (orange, rechts)

Massenhafte Zwangsarbeit, Umweltschäden in riesigem Ausmaß, Zerstörung organisch gewachsener Siedlungsstrukturen - die Dimensionen der Schreckensherrschaft des Nationalsozialismus in Gestalt der ab 1938 errichteten und bis 1945 betriebenen Sprengstoffwerke Allendorf der DAG und WASAG bedeuteten und bedeuten eine gewaltige Hypothek für die Entwicklung und die Erinnerungskultur von Stadtallendorf. Nach 1945 beginnt die Konversion des Rüstungsaltstandortes vom Werk zur Stadt.

Pläne der ehemaligen Sprengstoffwerke der DAG und WASAG, des heutigen Stadtallendorf als PDF: Stadtplan mit Werken / Situationsplan / DAG / WASAG

Stadtführungen als Kurzüberblick und zu thematischen Schwerpunkten auf ausgewählten Routen in Form von "alternativen Stadtrundgängen" durch das Gelände der ehemaligen Sprengstoffwerke in und um Stadtallendorf machen diese verschiedenen Seiten der historischen Hypothek und des Umgangs damit nach 1945 sichtbar und erlebbar.

Als Dokumentationszentrum der eigentlichen Gedenkstätte - des Geländes von Stadtallendorf und seines Strukturwandels als "Flächendenkmal" - soll das DIZ sich künftig noch enger mit der topographischen Erschließung Stadtallendorfs wechselseitig ergänzen.