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Rundgang Bombenfüllstelle

DIGITALER RUNDGANG DURCH DIE BOMBENFÜLLSTELLE - KLICK HIER

1944 fertiggestellt und partiell im Betrieb genommen, sind die so genannten Bombenfüllstellen A, B und Y in den Sprengstoffwerken Allendorf der D.A.G. die letzten großen und zugleich modernsten Erweiterungen in diesem Werk des NS-Regimes im 2. Weltkrieg. Die Bombenfüllstellen waren der Einsatzort von tausend ungarischen Jüdinnen, die zur Arbeit in diesen neuen Werksteilen gezielt von der D.A.G. bei der SS angefordert und im August 1944 von Auschwitz nach Allendorf transportiert worden waren.

Die Sprengstoffwerke Allendorf waren das größte Sprengstoffwerk des NS-Regimes. Praktisch den gesamten 2. Weltkrieg hindurch immer weiter ausgebaut, sind diese Werke zugleich auch eine permanente Großbaustelle des "3. Reiches". Bei der eigentlichen Sprengstoff- und Munitionsherstellung und auf den Baustellen der Allendorfer Werke wurden massenhaft Zwangsarbeiter*innen eingesetzt.

Als modernste Produktionsstätte, als Großbaustelle und als Opferort der Zwangsarbeit während der Errichtung und während des Betriebs sind die Bombenfüllstellen für die politische Bildung in Stadtallendorf der exemplarische Außenstandort. Der digitale Rundgang durch die insgesamt zehn Gebäude, Tunnel und Ruinen der Bombenfüllstelle B, eine von drei etwa baugleichen und zeitgleich errichteten Anlagen, ist die Dokumentation von noch bestehenden Gebäuden in Form von 3D-Scans sowie die Rekonstruktion von gesprengten oder wegen Nachnutzung nicht zugänglichen Gebäuden durch Modellierungen und durch Modell-Scan-Hybride.

Die Audio-Spuren in den einzelnen Räumen stammen aus dem Baustellentagebuch des Bauaufsehers Josef Helfenritter, der von 1942 bis 1944 die Baustellen der Bombenfüllstellen beaufsichtigte. Der komplette Text dieses Baustellentagebuchs, das die Errichtung der Bombenfüllstellen Tag für Tag dokumentiert, ist hier HIER abrufbar.

Die Digitalisierung der Bombenfüllstelle wurde sehr großzügig finanziell gefördert durch die Hessische Landeszentrale für Politische Bildung (HLZ).

Digitalisierung und Design: FrozenDiceMedia.