FrauenWelten
Abb.: Inserate aus der Stadtmarketing-Zeitschrift "Hallo Stadtallendorf" von 1959 (links unten), 1962 (links oben) und 1968 (rechts).
Aktuelles Projekt
SELBSTGEMACHT UND EIGENSTÄNDIG. Das Nähwarengeschäft „Reste-Quelle“ in Stadtallendorf und die Welt der Frau nach 1945 in der Bundesrepublik (in Vorbereitung).
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Gleichstellung und Diversität, heute selbstverständliche Grundlagen des Zusammenlebens in der Bundesrepublik, sind wichtige Etappen in der Geschichte der Demokratie. In Stadtallendorf, einem Rüstungsaltstandort mit dramatischer Geschichte von einem Wald zu einem NS-Sprengstoffwerk zu einer modernen und vielfältigen Industriestadt, sind diese Errungensschaften besonders markante Zeitzeichen eines Entwicklungsprozesses. Frauen haben diesen Prozess mitgestaltet und damit an der Entwicklung und Demokratisierung der Stadt nach 1945 ingesamt Anteil genommen.
Projekte darüber - etwa zum Thema "Frau und Arbeit" - sind ein Hauptthema des Schwerpunktes Demokratiegeschichte und Demokratieschutz des DIZ Stadtallendorf.
Überblickt man den gesamten Zeitraum der politischen Geschichte des Rüstungs(alt)standortes Stadtallendorf, dann erscheint Frauengeschichte als eine wiederkehrende, denkwürdige Konstante. Häftlinge des Frauengefängisses Ziegenhain im Strafgefangenenlager "Falkenhahn" der Sprengstoffwerke Allendorf, KZ-Häftlinge aus Auschwitz als Zwangsarbeiterinnen im KZ-Außenlager Münchmühle, Gastarbeiterinnen schon seit den 1950er Jahren - Extreme der Frauengeschichte bilden sich hier ab. Stadtallendorf gehört zur Topographie von Frauengeschichte, seiner internationalen Bezüge wegen zum grenzüberschreitenden Projekt von "HERstory".